Salzburg hautnah
Felsenreitschule
Die Felsenreitschule ist in den Mönchsberg gebaut und fasziniert mit ihrer Bühne sowie den steinernen Arkaden. Mit einem Fassungsvermögen von 1.437 Zuschauer zählt sie zu den bedeutendsten Salzburger Konzerthäusern.
In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde am Fuße des Mönchsbergs Konglomerat für den Dombau gebrochen. Genau an dieser Stelle entstand nach Plänen des Barockbaumeisters Johann Bernhard Fischer von Erlach 1633 die Felsenreitschule.
Unter Max Reinhardt wurde 1926 die Felsenreitschule erstmals zum Schauplatz der Salzburger Festspiele. Sieben Jahre später wurde die besondere Bühne von Clemens Holzmeister zur „FaustStadt“ umfunktioniert und ein Meilenstein in der Szenengestaltung gesetzt. Für die Aufführung von Glucks "Orfeo ed Euridice" verwandelte Herbert von Karajan 1948 die Felsenreitschule erstmals in eine Opernbühne.
Festung Hohensalzburg
Die Festung Hohensalzburg thront hoch oben auf dem Festungsberg über den Dächern der barocken Altstadt. Als größte vollständig erhaltene Burg Mitteleuropas lockt das Wahrzeichen Salzburgs jährlich Millionen Touristen in die Mozartstadt.
Im Jahr 1077 erbaute Erzbischof Gebhard die Festung und prägte damit das Salzburger Stadtpanorama maßgeblich. In den darauffolgenden Jahren waren seine Nachfolger für die Weiterentwicklung der Festungsarchitektur verantwortlich. Um 1500 erhielt die Festung unter Erzbischof Leonhard von Keutschach ihr heutiges Erscheinungsbild. Ursprüngliches Ziel der Festung war es, das Fürstentum und die Erzbischöfe vor feindlichen Angriffen zu schützen. In all den Jahren wurde sie nie von auswärtigen Truppen eingenommen.
Seit 1892 ist sie nicht nur zu Fuß, sondern auch mit der Festungsbahn von der Festungsgasse aus bequem erreichbar. Außerdem ist die über 900 Jahre alte Festung Austragungsort der bekannten Salzburger Festungskonzerte.
Salzburg Museum in der Neuen Residenz
Das mehrfach ausgezeichnete Salzburg Museum in der prachtvoll restaurierten Neuen Residenz ist ein Museum mit Charakter. Neben ästhetischen Präsentationen und wertvollen Kunstobjekten laden multimediale Installationen zum Informieren und Staunen ein.
Die Salzburger Fürsterzbischöfe haben in ihrer Regierungszeit die Stadt und das Land Salzburg in vielfacher Weise geprägt. Neben den geistlichen und weltlichen Herrschenden haben eine Reihe weiterer interessanter Männer und Frauen Salzburgs die Stadt bereichert. Im ersten Obergeschoss ist ihnen eine Ausstellung mit dem Fokus auf die Themen Kunst, Wissenschaft, Architektur, Literatur, Musik, Fotografie, Arbeitswelt und Handwerk gewidmet.
In den Prunkräumen des zweiten Obergeschosses ist die Dauerausstellung „Mythos Salzburg“ beheimatet. Sie stellt die künstlerische, kulturelle sowie geschichtliche Entwicklung Salzburgs seit der Neuzeit in den Fokus.
Die Schatzkammer „Archäologie und Mittelalter“ liegt im Spiegelsaal im 2. Obergeschoss des Salzburg Museums. Die einzigartigen Exponate wie beispielsweise die keltische Schnabelkanne, der Helm vom Pass Lueg oder der gotische Flügelaltar des Meisters der "Virgo inter Virgines" nehmen die Besucher mit auf eine Reise in die Vergangenheit.
Die Panorama Passage verbindet unterirdisch das Salzburg Museum mit dem Panorama Museum. In diesem Übergang sind neben archäologischen Grabungen aus der Neuen Residenz auch Stadtmodelle, kunstgewerbliche Objekte und historische Daten zur Entwicklung Salzburgs von der Römerzeit bis zur Gegenwart zu sehen.
Getreidegasse
Ursprünglich hieß die Getreidegasse Trabe-, Trab- oder Trav-Gasse. Der Name stammte vom Wort "traben", also „laufen“ ab, bezeichnete aber auch das Traben der Pferde. Mit den Jahren wurde über die Bezeichnungen Tragasse, Traidgasse und Getreidgasse schließlich der heutige Name Getreidegasse geformt. Die Namensabwandlungen machen deutlich, dass der Name Getreidegasse ursprünglich nichts mit Getreide zu tun hatte.
Charakteristisch für die Architektur der Häuser in der Getreidegasse sind die wunderschönen Hausportale sowie Fenster, die ab dem ersten Stock kleiner werden. Außerdem sind die alten Häuser oft mit Jahreszahlen, dem Namen der früheren Hausbewohner oder dem Auge Gottes verziert. Ein wahrer Besuchermagnet ist das Mozarts Geburtshaus in der der Getreidegasse Nr. 9. 1756 wurde hier Salzburgs Wunderknabe geboren.
Die mit Kunstwerken ausgestatteten und teils mit Arkaden geschmückten Durchhäuser haben die städtebauliche Charakteristik Salzburgs entscheidend geprägt. Heute erfüllen sie als Einkaufspassagen und Galerien ihren Zweck. Der berühmteste Durchgang ist das Schatz-Haus von der Getreidegasse 3 zum Universitätsplatz. Dort befindet sich in einer dunklen Nische eine ergreifende Reliefdarstellung der Madonna mit Jesuskind.
Die Getreidegasse lockt vor allem mit einem umfangreichen Angebot an internationalen Modeketten, traditionsreichen Geschäften und vielfältiger Gastronomie. Neben Schmuck, Tracht, hippen Accessoires, Antiquitäten, Leder- und Papierware, Parfumerien können Kauffreudige in der Getreidegasse auch Feinkost und Lebensmittel erwerben. Besonderes Highlight sind die zierlichen und verspielten Zunftzeichen an den Hausfassaden hoch über den Köpfen der Besucher. Die Traditionsschlosserei Wieber in der Getreidegasse stellt diese „Reklamezeichen“ noch in Handarbeit her.